Arno Biergans Rassekaninchenzucht

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16 Fragen an bekannte Züchter: Arno Biergans, Düren

Quelle: Kaninchen Zeitung
Der Kleintier-Züchter
Ausgabe 14/ 2011
Rubrik Fragestunde

16 Fragen an bekannte Züchter: Arno Biergans, Düren

1.    Welche Rasse züchten Sie und seit wie vielen Jahren?

Im Jahre 1971 kam ich durch meinen Vater und meinen Onkel, der Weiße Wiener züchtete, zur Rassekaninchenzucht. Unterstützt durch diesen Onkel züchtete ich meine erste Rasse, die Weißen Wiener, dann folgten Weiße Neuseeländer und Blaue Wiener. 1991 kaufte ich für meine zweijährige Tochter ein Hermelinkaninchen mit roten Augen. Je länger ich mich mit diesem Tier beschäftigte, desto größer wurde mein Interesse an der Hermelinzucht. Und schon kurze Zeit später stellte ich meinen Bestand auf Hermelin RA um. Seit 1999 züchte ich nun meine Lieblingsrasse, die Hermelin BlA. Um nicht nur weiße Tiere im Stall zu haben, züchte ich auch Farbenzwerge, blau.

2.    Was gefällt Ihnen an dieser Rasse besonders?

Es sind einfach diese Typenzwerge mit ihrer breiten Schnauzpartie und die schönen offenen Ohren, wie sie in letzter Zeit immer häufiger in etlichen Zuchten zu sehen sind. Da ich großen Wert auf die Qualität des Fellhaars lege, gefallen mir Tiere mit einem dichten Fell und der dazu passenden Begrannung besonders gut. Außerdem bin ich immer begeistert, wenn sich so ein Zwerg stolz auf dem Tisch präsentiert.

 

3.    Welche Verbesserungen streben Sie bei Ihrer Rasse an?

Teilansicht der Stallanlage von Arno Biergans
Foto: Anne Biergans

Die Hermelin BlA haben einen hohen Zuchtstand erreicht, sie sind m. E. den Rotaugen ebenbürtig. Für meine Zucht wünsche ich mir, den heutigen Zuchtstand nach Möglichkeit zu halten und zu festigen. Es ist mir bei der Auswahl der Zuchttiere wichtig, dass sie sich selbstständig auf dem Tisch präsentieren. Dies kann beim ersten Blick bereits entscheidend für eine gute Bewertung sein. Die Rassemerkmale sind natürlich nicht außer Acht zu lassen.


4.    
Gibt es Besonderheiten bei Ihrer Stallanlage?

Meine Zuchtanlage ist in zwei separate Anlagen unterteilt. Diese umfasst 70 Buchten, die erst vor Kurzem fertiggestellt wurden. Sie ist mit einer automatischen Tränkanlage ausgestattet, um zu verhindern, dass die Buchten bei einem Defekt der Nippeltränke durchnässt werden. Unter dem Nippel wiederum ist eine Auffangvorrichtung angebracht, um evtl. auslaufendes Wasser durch eine Schlauchverbindung sofort nach außen zu führen. Die Befüllung der Vorratsbehälter ist zudem zeitgesteuert (zweimal täglich) und über ein Ventil gesichert. In der zweiten Anlage stehen nochmal 48 Buchten. Die Größe der Buchten beträgt 70 x 60 cm bzw. 70 x 70 cm. Bei beiden Anlagen handelt es sich um Innenstallungen. Die Fronten der Stallanlage wurde aus Siebdruckplatten, der Korpus aus kunststoffbeschichteten Spanplatten erstellt. Außerdem wurde der Boden mit Kunststoffplatten ausgeklebt, da alle meine Kaninchen nur auf Hobelspänen sitzen. Dies hat den Vorteil, dass man schnell und unkompliziert reinigen kann, Verfärbungen der Läufe kommen so gut wie nicht vor.

5.    Wie viele Tiere versorgen Sie im Zuchtjahr?

Meine 118 Buchten sind fast immer komplett belegt.

6.    Wie viele Zuchttiere werden eingesetzt?

Bei den Hermelin kommen meist acht Rammler und etwa 20 Häsinnen zum Einsatz, davon werden ca. zehn Häsinnen im Laufe des Jahres ausgewählt, die dann das Grundgerüst für das nächste Zuchtjahr bilden. Die Zucht der Farbenzwerge ist deutlich kleiner. Hier kommen zwei Rammler und fünf Häsinnen zum Einsatz.

7.    Wie sieht Ihre Fütterungsmethode aus?

Gefüttert wird ausschließlich abends mit Pellets, die auf die Zwergenzucht in der Zusammensetzung abgestimmt ist. Des Weiteren habe ich die Möglichkeit, im Garten Gemüse anzubauen. Ein Zwerg ist ja meist schon mit einem Blatt zufrieden. Wasser und Heu wird ständig gereicht. Kurz vor und während der Austellungssaison wird wöchentlich ein Diättag eingelegt.

8.    Welches ist das Geheimnis Ihres Erfolgs?

Vermutlich habe ich ein Gefühl dafür, die richtigen Zuchttiere auszuwählen. Dies sind nicht immer die V-Tiere. Außerdem führe ich akribisch ein digitales Zuchtbuch, in dem alle für mich wichtigen Bemerkungen, ob positiv oder negativ, aufgeführt sind. Am Anfang eines Monats werden meine Tiere gewogen und vermessen (Ohrenlänge und Stirnbreite). Diese Werte werden in einer Tabelle festgehalten. Mit Kurzzeichen werden Form- und Fellmerkmale festgehalten. Durch die Tabelle gewinnt man schnell einen Überblick und erkennt, in welche Richtung sich der Nachwuchs entwickelt.

 

                     Arno Biergans (l.) verbindet eine langjährige Züchter-
                     freundschaft mit Josef Stranzinger aus Österreich.

9.    Was macht Ihnen besondere Freude an der Zucht?

Ich finde es spannend, wenn das neue Zuchtjahr startet, die Wurfkisten gefüllt sind, die Kleinen kurze Zeit später aus dem Nest kommen und wenn dann nach vier Wochen eine erste Auswahl stattfindet. Während der weiteren Entwicklung bleibt stets zu hoffen, dass man die richtige Verpaarung getroffen hat, so dass Erfolge wiederholt werden können oder man zu den Zuchtleistungen der Kollegen aufschließen kann.

10.    Was bedeutet für Sie das Wort „Züchterfreundschaft“?

Das Wort hat für mich eine
große Bedeutung. Züchter-
freundschaften sind bei mir
über Jahre gewachsen, ausgehend von ehrlichen Aussagen sowie Beistand bei züchterischen Problemen. Teilweise sind daraus sogar Familienfreundschaften entstanden. Meine Freundschaften gehen bis ins Ausland (Niederlande, Frankreich, USA und Österreich).Einige möchte ich hier nennen, z.B. Josef Stranzinger aus Österreich. Seit Jahren ist der jährliche Besuch bei ihm, verbunden mit einem Urlaub in den Bergen, nicht mehr wegzudenken. Außerdem pflege ich noch enge Kontakte zu Berni Wessendorf, Haltern; Thomas Kretzschmar, Rosswein; Timo Wannemacher, Oberreidenbach, und Jürgen Kentenich, Köln. Mir persönlich ist kein Einzelgänger bekannt, der langjährige Erfolge vorweisen kann. Ein Miteinander ist mir sehr wichtig.

11.    Haben Sie weitere Hobbys?

Die Rassekaninchenzucht füllt meine Freizeit vollkommen aus. Zudem ist mir meine Familie sehr wichtig. Wenn es die Zeit und das Wetter erlauben, wird in der nahe gelegenen Eifel eine Wanderung mit meiner Frau unternommen. Außerdem pflege ich meine eigene Homepage (www.biergans-he-bla.de).

12.    Ist die Clubarbeit für Sie wichtig?

Als Vorsitzender des Hermelin- und Farbenzwege-Clubs Rheinland (seit 13 Jahren) darf ich feststellen, dass es nirgendwo einen besseren Austausch unter Gleichgesinnten gibt. Dazu tragen auch die Club-Vergleichsschauen bei. Hier trifft man meist schon früh in der Ausstellungssaison auf viele namhafte Zuchtkollegen aus dem gesamten Bundesgebiet. Zudem richtet die AG alle zwei Jahre Fachtagungen aus, und auf den Vergleichsschauen sind die Rassesprecher sehr aktiv.

 

0,1 Hermelin BLA,
56.Landesverbands-
schau Rheinland
Rheinberg 2010,
98,0 Pkt. Sieger
(Arno
Biergans, Düren).

Foto:
Werner Winkens

13.   Welchen Stellenwert hat für Sie die Jungendarbeit?

Die Jugendarbeit ist die wichtigste und schwierigste Aufgabe unserer Organisation. Denn in der heutigen Zeit ist es nicht einfach, Jugendliche für unser Hobby zu begeistern. Meistens scheitert es schon an den Platzverhältnissen, an den Kosten oder einfach daran, dass die Familie nicht dahinter steht. Man kann nur hoffen, dass der eine oder andere Jungzüchter als gereifte Person den Weg zu unserem Hobby zurückfindet.

14.    Was bedeutet für Sie die Bundes-Kaninchenschau?

Sie ist einfach eine Pflichtveranstaltung. Hier kommt jeder Zuchtfreund mit seinen Spitzentieren und stellt sich dem Wettkampf. Immer wieder ist man von der Anzahl der Rassen beeindruckt. Jedoch sollte man nicht unsere Lokal- und Kreisschauen an der Basis vergessen. Diese Schauen sind unverzichtbar für uns, wenn wir der Bevölkerung unser Hobby präsentieren wollen.

15.    Üben Sie in der Organisation ein Ehrenamt aus?

Ich bin Clubvorsitzender und war jahrelang auch Vorsitzender des Vereins R 215 Derichsweiler. In diesem Verein bekleide ich das Amt des Geschäftsführers, und im KZV R 399 Köln-Höhenhaus bin ich als Zuchtbuchführer tätig.

16.    Wie sehen Sie die Zukunft der Rassekaninchenzucht?

Sinkende Mitgliederzahlen werden nicht aufzuhalten sein. Daher muss die Öffentlichkeit ständig informiert werden, um Jugendliche zu begeistern. Ein gutes Beispiel bietet Kaninhop. Weitere solche Ansätze müssen geschaffen werden, um die Jugend für unser Hobby zu begeistern. Vereine, sogar ganze Kreisverbände, müssen zusammengelegt werden, um unser Hobby ansehnlich zu präsentieren. Die zahlreichen Kleinstveranstaltungen mit 50 oder 100 Kaninchen stoßen bei der Bevölkerung oder in der örtlichen Presse kaum auf Interesse. Hier sollten die Verantwortlichen dringend über neue Strukturen unserer Vereine bzw. Werbemaßnahmen nachdenken.

DAS GESPRÄCH FÜHRTE

Gerhard Lutter

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